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Beirat Mitte für barrierefreie Domsheide

07.05.24 –

Der Beirat Mitte hat sich auf seiner Sitzung am 7. Mai 2024 einstimmig für eine barrierefreie Planung der Straßenbahn-Führung über die Domsheide ausgesprochen. Die Beiratssitzung fand im Wallsaal statt und war gut besucht, auch von vielen Personen, die mit Einschränkungen zu leben haben. 

Zur Diskussion auf der Beiratssitzung standen zwei Planungsvarianten, die Variante 2.3 und die Variante 5.1. Während die Variante 5.1 vorsieht, dass alle Haltestellen für Bus und Bahn auf dem Platz zwischen Post und Glocke konzentriert werden, trennt die Variante 2.3 die Haltestellen und verteilt sie auf die beiden Bereiche Post/Glocke und Balgebrückstraße, wobei die Haltestelle in der Balgebrückstraße um einiges näher an der Wilhelm-Kaisen-Brücke liegen soll als die heutigen Haltestellen.

Der Beirat Mitte hat sich bereits 2021, in einer ersten umfangreichen Diskussion, für die Variante 5.1 ausgesprochen und sie als beste Lösung gesehen, um Barrierefreiheit zu erreichen. Außerdem ergibt sich hier für Fußgänger und Radfahrer eine leichtere und sichere Querung der Balgebrückstraße. Die bessere Verbindung vom Schnoor zum Markt, von der Dechanatstraße zur Wachtstraße, bedeutet eine starke Aufwertung des Zugangs zur Innenstadt. 

Der Senat positioniert sich jedoch - wie auch in den Koalitionsverhandlungen - für die Variante 2.3. Die Vertreter:innen der senatorischen Seite bzw. Behörden, u.a. die Verkehrsabteilung der Mobilitätssenatorin und das Amt für Straßenverkehr, stellten auf der Beiratsitzung den aktuellen Planungsstand zur Variante 2.3 vor, konnten aber mehrfach keine detaillierte Auskunft geben, da diese Variante ja erst vor kurzem politisch entschieden worden sei und bisherige Planungen auf 5.1 ausgerichtet wären. Begründetet wurde die Entscheidung für die Trennung der Haltestellen insbesondere durch städtebauliche Aspekte. Zwar sei die Trennung der Haltestellen mit längeren Umsteigewegen verbunden, ließe aber der Glocke mehr Spielraum und verbessere den Platz etwa durch neue Funktionen. Für den Beirat keine neuen Argumente. 

Auch die BSAG war vertreten. Der Vertreter ging z. B. auf die Bedeutung der Domsheide als zweitwichtigster Umsteigeplatz (nach dem Hauptbahnhof) Bremens ein. Und: von den vielen im Vorfeld geprüften Varianten erfüllten 2.3 und 5.1 als einzige die Kriterien, wobei aus Sicht der Fahrgäste 5.1 die bessere Variante sei.

Die beiden Behinderten-Vertreter trugen umfangreich und sehr überzeugend ihr Plädoyer für die barrierefreiere Variante 5.1 vor. Ggf. würde eine Klage erfolgen. 

Der Beirat war nicht glücklich damit, wie diese beiden Konzepte gegeneinander standen. Er positionierte sich aber deutlich für das Recht auf Barrierefreiheit und somit erneut für die Variante 5.1 als Ausgangspunkt der weiteren Planung, verbunden mit dem Apell an die beteiligten Planer, die Variante 5.1 zugrundzulegen. Die Modernisierung und Aufwertung der Glocke ist den Beiratsmitgliedern ebenfalls sehr wichtig. Planung und Ausschreibungen sollten jedoch von einer auf die Fahrgäste orientierten Verkehrsgestaltung ausgehen. 

Der Beirat legte einen entsprechenden Beschluss vor, der einstimmig angenommen wurde und hier auf den Seiten des Beirats Mitte steht.

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